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1. Bericht     eMail "an alle" vom 15.09.2003
                                          die Fotos im Text sowie der farbige Text kann
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Hi, all Fellows!

Erst mal sonnige, aber auch windige Gruesse aus Sydney <, nachdem wir den langen Flug ab > Berlin-Tegel < endlich hinter uns gebracht haben. Nun sind wir fast 1 Woche hier und konnten schon einige Eindruecke mitnehmen. Vorab: Sydney ist eine der schoensten Staedte, die ich (Daniel) in meinen kurzen Leben gesehen habe (liegt aber auch am Standpunkt des Betrachters). Die Stadt ist wirklich der Hammer, eine ideale Verbindung von NEU und ALT (nicht so dreckig wie NY!) und nicht so verlaufen wie Berlin. Wir wohnen 10 Fussminuten vom >Stadtcentrum< entfernt. Wir haben uns die Stadt und ihre Sehenswuerdigkeiten foermlich erlaufen (schade, dass man nur Flugkilometer ueber die Tickets sammeln kann, beim Walkkilometern haetten wir schoin den Jackpot...:-) ) nun aber zurueck! Sehr beindruckend ist der Royal Botanic Garden, welcher genau an der Bay neben der Opera ( hier klicken) liegt. Hier kann man, wie der Name schon sagt, die exotischsten Baeume fuer UME anschauen. Dahinter erstreckt sich dann die Skyline von Sydney. Cooler Anblick.
Kurz zu den Lebenshaltungskosten: Es ist hier generell alles teurer, aber die Menschen verdienen hier einfach auch mehr. Ich kann in einer Umzugsfirme fuer locker 15 $ arbeiten (auf die Hand).  Wenn man hier arbeitet, kommt man recht gut ueber die Runden, aber auch so geht es. Wir hatten am Anfang einige Ausgaben, leider auch ungewollte :-( (dazu spaeter).
Am ersten Tag nach unserer Ankunft erfuhren wir durch Zufall, was wir noch so alles machen muessen, damit es hier mit dem Arbeiten auch funktioniert. Voellig verunsichert zogen wir halt los, um das „Taxation Centre“ zu finden. Nach einer Suche von 6 Stunden (kleiner Scherz) hatten wir unser Ziel endlich erreicht, war bloss bloed voll. "...Oh, am PC steht ja niemand, los Rolf, das schaffen wir !" Ging dann doch nicht am PC so einfach ONLINE, aber wir riefen uns, charmant wie wir nunmal sind, einen Operator ran und sparten eine Bearbeitungszeit von 1,5 Stunden.:-). Jetzt musste bloss noch ein Bankkonto eroeffnet werden. Da wir bei der Accounteroeffnung beide die gleiche Berechtigung besitzen, wir aber nur Rolf sein Geld einzahlten, freute ich mich um so mehr (hihi). Das hatten wir am ersten Tag geschafft.

Der zweite Tage galt der Eroberung (Kauf) eines Autos. Rolf hatte schnell seinen Favoriten gefunden, ich stimmte aber nicht zu, obwohl der Wagen einen sehr gepflegten Eindruck machte (siehe > hier <).
Wir fanden dann, nach wirklich langem Suchen und Zurueckschrauben unserer Ansprueche, ein geeignetes Fahrzeug. Es ueberzeugte in erster Linie durch seine geringe Laufleistung von 324.000 km! und einem 87er Baujahr. Egal! Nach langer >Verhandlung< (Kaufpreis) wurde er gruendlich gescheckt und fuer gut befunden!  Es ist ein ganz vernuenftiger Campervan mit einer soliden Ausstattung. Mit allem, was man so braucht: Kocher, Betten, Refrigerator, 20L -Trinkwasser-Tank.... Wir tauften ihn auf den liebevollen Namen "HOMER" >hier<.
Am Wochenende hiess es: ab an den Strand! Beim Ausparken gab Rolf  unserem Homer eine volle Breitseite gegen einen Stuetzpfeiler. Er meinte: “...der stand im totem Winkel!“ ( war ja auch bloss ROT und BREIT wie ein Baum). Homer nahm es gelassen, nix zu sehen, nicht das eine eventuelle Beule den Kaufpreis von 4000 $ noch mindert. In „Blondi Beach“ angekommen bekamen wir, bevor wir und ein Parkschein holen konnten, schon ein Straf-Ticket ueber 68 $ ( truebte etwas die Stimmung). Und bloss, weil auf dem Boden Pfeile angebracht sind, die einem den Weg weisen, an welchem Automaten man zu bezahlen hat. Wir liefen natürlich zu dem direkt vor uns stehenden, unser Fehler! Beim Lesen der Kosten usw. fuellte der in Zivil gekleidete Beamte 3 m von uns entfernt schon das Ticket aus. Alles Bitten und Reden mit unserem beschraenkten Englisch half nichts. Egal! Strand trotzdem schoen, aber auch sehr windig!
Morgen fangen wir evtl. in einer Umzugsfirma fuer 15 $ die Std. an. Sie wollen uns anrufen. Oder wir gehen am Nachmittag zu einer Event Company, evtl. Arbeitvertrag unterschreiben.
Koennte noch viel mehr schreiben, aber die Zeit reicht nicht (fuehre aber Tagebuch).

Seid alle lieb gegruesst,
Euer Daniel  und Rolf

2. Bericht     eMail "an alle" vom 22.09.2003
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Hi to All !

Erst einmal herzlichen Dank fuer die zahlreichen Meldungen u. Beantwortungen per eMail! Werde versuchen, im Text einige eurer Fragen zu beantworten!
Vorweg muss gesagt werden, dass es recht einfach ist, in Australien Arbeit zu finden (als Junge). Kommt immer drauf an, fuer was man sich eignet. Kleines Beispiel: Eines Tages kam die Frau von der Reception zu uns und fragte, ob wir Arbeit suchen? Klaro! Sie gab uns ne Nummer, ich rief dort an. Am anderen Ende der Leitung war ein Typ, der mich so hart auf Englisch zuquatschte, dass >ich< beinahe Kopfschmerzen bekam! Ich sprach mit ihm minutenlang und verstand kaum ein Wort (fuehrt ihr mal ueber Minuten ein Tel.-Gespraech, wenn ihr kaum was versteht!).

Rolf, der ganz entspannt neben mir stand und voellig die Ruhe weg hatte, fragte mich dann, was das fuer ein Job sei? Ich sagte, dass die Woerter "PAINT" und "STRIPPER" gefallen seien (mir war zwar klar, dass ich etwas male und Rolf wohl gelegentlich strippt  ;-)  ).
Mit gemischten Gefuehlen trafen wir uns dann etwa 2 Stunden  spaeter an der vereinbarten Station. Unsere Befuerchtungen wurden zum Glueck nicht bestaetigt! „PAINT STRIPPER“ ist der Ausdruck fuer "Farbe abbeizen". Wir arbeiteten also bei einem Restaurateur fuer antike Moebel, siehe > hier <.
Es gab 12 $ die Std. Und unser "English-Skill" verbesserte sich in den nachfolgenden Tagen auch!

Dann, am Freitag, begaben wir uns auf einen abendteuerlichen Weg. Wir fuhren gegen 19 Uhr aus Sydney los, nachdem wir noch >Steffi< und Nadine (einige werden sie aus Berlin kennen) aus ihrem Hostel abgeholt hatten. Unser Ziel waren die Blue Mountains, ca.70 km entfernt von Sydney. Ein ganz toller Typ in unserem Auto (um seine Identitaet zu schuetzen nenne ich ihn RALF) kam auf die Idee, sich noch zu einem Outlook durchzuschlagen um dann am Morgen das herrliche Panorama zu bewundern. So war der Plan! Entschlossen waehlten wir ein Outlook aus! „MC Mahous“ war der Glueckliche! Homer sollte sich noch freuen! Der Anfang, abseits der Strassen, ging ja noch, doch es waren ja auch nur 20 km bis dahin. Doch danach wurde es echt schlimm, bin noch nie in meinem Leben eine schlechtere Strasse gefahren ( HOMER sicherlich auch nicht). Nach einer Fahrgeschwindigkeit von 15 km/h und 1,5 Std. Fahrt waren wir noch immer nicht am Ziel und durch das Fahren im 1. u. 2. Gang  sah unser Benzinvorrat wirklich nicht mehr toll aus. Und im Umkreis war nun wirklich nichts, ausser Baeume, Sand und das staendige AUF-und AB-Fahren, nichts fuer unseren nun schon heissen und kreischenden Homer! Wir beschlossen, nun doch besser umzudrehen, da ich kein Bock hatte, den Kanister Benzin ueber eine Entfernung von fast 20 km (eine Strecke!) zu schleppen. Wir drehten und peitschten HOMER wieder zurueck. Puenktlich mit der Nadel der Tankanzeige auf „E“ erreichten wir die Tanke. Am naechsten Tag schauten wir uns die Strassenbeschreibung noch mal etwas genauer an. „Loed“ das war der einzige OUTLOOK, den man nur mit einem  4x4 Gelaendewagen erreicht (also ist unser „Homer“ auch gelaendetauglich!). Wir haben das im Dunkeln auf der Karte aber echt nicht erkannt. Fuhren dann jedenfalls ein paar Sehenwuerdigkeiten anschauen, das Uebliche halt.
Am Abend fanden wir einen echt coolen Platz namens ENVIL ROCK. Den >Ausblick< kann man nicht beschreiben , einfach ueberwaeltigend. Der Himmel in der Wildnis bietet einem so ein phaenomenales klares Sternenbild, dass es einem wirklich die Sprache verschlaegt. Sind dann ganz entspannt weiter nach Canberra. Bleiben jetzt hier in CANBERRA bis Sonntag, weil wir einen Job in einer Kueche gefunden haben. Verdienen zwar nur 10,-$/Stunde, aber Essen inklusive :-)))  Der Koch hat die Rechnung sicher ohne uns gemacht !!!

Wir berichten bei Gelegenheit wieder...
Liebe Gruesse senden euch

Daniel und RALF

3. Bericht    eMail "an alle" vom 19.10.2003 
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Hi ho, an Alle!

Keine Angst, wir sind noch am Leben. Hatten halt in der letzten Zeit viel zu sehen und zu erleben (Urlaub kann ja so anstrengend sein!).... Wo waren wir inhaltlich in der letzten Mail, ach ja beim Koch...

Wir fingen also am naechsten Tag bei ihm an zu kochen. Waren ja nur 90 hungrige Kinder!, leider mussten wir auch ihr Geschirr abwaschen (siehe > hier <). Dafuer gab es aber den ganzen Tag zu essen bis wir platzten. Habe in der 1 Woche so viel gegessen, wie noch nie zuvor. Und Rod, dem Koch, war es egal, er hatte anscheinend die Rechnung doch schon mit uns gemacht . Nach 5 Tagen ackern und etwa 3000 Geschirrspuelungen hatten wir es geschafft.
Wir wollten endlich aus „Canberra“ raus. Die Stadt ist zwar ganz niedlich, aber auch so was von sauber, dass man sich gar nicht traut mit “Homer“ (unser Auto) durch die Strassen zu fahren. Er passt irgendwie nicht ins Bild. Sorry Canberra.

Dann ging es weiter durch die 
Snowy Mountains“,   zum Skifahren.


Die Strassen waren sehr steil und vereist und der Himmel sah nicht gerade freundlich aus (siehe > hier <). Leider hielt uns auch die schlechte Sicht am Gipfel von unserem Vorhaben ab. Schade, haette gut gepasst. 

Dann stand auf dem Plan, „Adelaide“ zu erreichen, um unseren Koch „Rod“ wieder zu treffen. Wir fuhren also die naechsten Tage entlang des „Murray Rivers“.
Was ich dort sah, war fuer mich das Beeindruckendste, was ich bisher gesehen habe (abgesehen von >Rolf< :-) ). Die Auzzies fluteten den River und ueber eine Strecke von 500 km entstand dieser riesige Staufluss. Alle Baeume wurden vom Wasser bedeckt und starben langsam ab. Und so entstand eine riesige Wassserflaeche mit 1000den uralten toten Baeumen inside. Der Staufluss dient zur Wasserversorgung.

In "Adelaide" suchten wir uns erst mal einen Job: "Waxflowers picking". Rolf meinte noch laessig: „...die paar Blumen ernten“. Er  haette den Mund nicht zu voll nehmen sollen! Es waren riesige Felder und wir mussten bestimmte Laengen pfluecken, um Standards zu erfuellen. Also standen wir 8 Stunden mit noch 7 anderen Pickern im Feld und pflueckten, und pflueckten, und flueckten... ein schweisstreibender Job, ich kam dabei oefter ins Schwitzen... (> hier <).
Ihr habt gar keine Ahnung, wie viele „Swearing Words“ man in dieser Zeit lernt . .

Ach ja, ich vergass:
Da gibt es auch verdammt viele Muecken (Haust du eine tot, kommen 10 Brueder um sich zu raechen!).
Ausserdem versuchten wir erst gar nicht, in den Blumenfeldern ein wohlverdientes
   
"Nickerchen" zu machen, da uns das laute Zischen heimischer Tiere sowieso geweckt haette...   > hier <

Nach einer Woche sackten wir die Kohle ein und besuchten nun endlich unseren geliebten Koch (> hier <). Waren schon ganz ausgehungert! Bei ihm und seiner Familie blieben wir 4 Naechte. Die Gastfreundschaft (> hier <) all der Menschen in Australien, die wir bisher trafen, ist echt einmalig und beeindruckend, wirklich herzlich (siehe>hier<).



Rolf spendierte mir zu meinem Geburtstag einen Flug ueber „Adelaide> hier <, erst nach dem Flug erfuhren wir von unserer Pilotin Tina, dass sie gerade dabei ist, ihre License zumachen. Schluck !!
War trotzdem cool.



Nun sind wir in „Alice Springs“ angekommen,
liegt ca.1800 km noerdlich von "Adelaide“ entfernt.
Heute sind hier 41 Grad Celsius.

Unterwegs testete Rolf hin und wieder die Haltbarkeit einiger Felsvorspruenge:
        sie hielten !!!  > hier <

Den "Ayers Rock“ haben wir bereits
hinter uns gelassen, davor gab es absolut nichts zu sehen (ausser unsere ersten 2 Kangaroos, sogar sich bewegend. Nicht wie sonst, bloed am Strassenrand liegen und einen auf tot markieren).

„Ayers Rock“ ist wirklich beeindruckend >hier< und riesig (348 m), Wahnsinn.

Alles weitere folgt irgendwann spaeter...

Bis denne,
Daniel, Rolf und Homer (still driving!)

4.  Bericht  >  eMail "an alle" vom 10. November 2003
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Guten Tag, alle zusammen!

Sind nun doch schon wieder seit dem letzten Bericht ein paar Tage bzw. Wochen vergangen, die Erde drehte sich unaufhoerlich weiter, genauso wie die niedlichen Raeder unseres zufrieden schnaufenden "Homers".
Wir starteten also von Alice Springs weiter noerdlich durch, Richtung Darwin. Nicht viel los auf dem langen Weg (siehe >hier<), bis wir eines schoenen Tages in einer kleinen Stadt namens Katherine ankamen. Es gibt einige Gruende, Katherine nicht unbedingt ins Herz zu schliessen. Hier ein paar kleine amuesante Beispiele:
Die Katherine-Einwohner dachten sich -entsprechend ihrer ausgepraegten Gastfreundschaft – etwas ganz Tolles aus: den „Visitors“ mitten im Stadtzentrum einen freien „Camping-Ground“ zur Verfuegung zu stellen .... „nette und tolle Idee“, dachten wir und stellten uns prompt rauf. In der ersten Nacht durften wir den Grund fuer die spaerliche Besucherzahl von nur einem Auto ("Homer") erfahren!!! Genau um
2 Uhr nachts gingen auf dem gesamten Camping-Ground riesige Auto-Spraengler an (eine halbe Stunde lang)! Um die Sache abzurunden sollte noch erwaehnt werden, dass wir es gewohnt waren, in der Nacht so ziemlich alle Fenster unseres Homers aufzumachen, gegen die Hitze....
Naja, vergessen wir dieses feucht-nasse Erlebnis... :-(

Kommen wir nun aber zu dem zweiten und entscheidendem Grund, Katherine nicht unbedingt zu moegen: die SONNE ... Die macht echt alles nieder! Einen kleinen Tribut, welchen wir zahlen mussten, waren meiner  und Rolfs Elektro-Rasierer (aehhh.... jeder von uns hat einen). Sie lagen halt tagsueber im Auto und da wurden es schon mal an die 60° C. Auch Stifte schmolzen (>hier<) und alles,  was auch nur nach Metall aussah, wollte man nicht wirklich  vor 22 Uhr abends anfassen. An einem Tag (waehrend der Mittagssonne)  wurden hier im Schatten 51° C gemessen.
Zum Glueck funktionierte die Kuehlung unseres Homers immer ganz ausgezeichnet, allerdings nur waehrend des Fahrens... >hier<.
Wir hielten es hier aber trotzdem 13 Tage aus, da wir fuer 10 Tage einen Job in einer Mangoabpackfabrik fanden.
Mit noch einer Handvoll anderen Backpackern (Gruss an „alle Backpacker“ !, und haltet eure beiden Berliner Vorarbeiter in Ehren ;-) ) arbeiteten wir in einer der modernsten Pack-Anlagen Nord-Australiens.

Und jetzt kommt der Hammer! (diesmal leider ohne Rolf). Es gelang mir, (mittels einiger Kontaktmaenner und Fliessen von Bestechungsgeldern in den hoechstens Ebenen) auf die Titelseite einer der groessten und bedeutensten Zeitungen Australiens zu kommen: der "Katherine Times", Beweisfoto wurde gemacht (auch wenn ich nicht sofort ins Auge steche noch riesengross zu sehen bin...siehe > hier <).
Wir nutzten aber auch die freie Zeit und besuchten die "Hot Springs". Super. Tagsueber hier immer ueber 40 C, da wuenscht man sich ja foermlich "heisse Quellen", die Wassertemperatur dieser Quellen betraegt angeblich immer konstant 32° C. Nachdem von uns ca. 800 Tonnen Mangos verpackt (bis zu unserem letztem Arbeitstag) und fuer den Export klar gemacht wurden, beschlossen wir,


eine Kanu-Tour im
Katherine-River zu unternehmen.

War echt gut, obwohl man mit gemischten Gefuehlen in das angenehm kuehle Wasser ging. Es waren am Rand des Rivers einfach zu viele Schilder aufgestellt, die darauf hinwiesen : „Strand nicht betreten!“, „Nistplaetze der Crocodile!“ usw..(> hier <).

Suesswassercrocodile werden aber nur ca. 3m lang und sind relativ harmlos. 
Scenic war beeindruckend und paddeln auch!

Dann ging`s am naechsten Tag weiter in den Litchfieldpark. Man verspuerte ganz deutlich den Wechsel des Klimas, es war nicht mehr so super-hot, wie in unserem „geliebten“ Katherine! Das Klima wurde schwueler und schwueler.. 




Wir retteten uns von einer

Wasserstelle oder Falls zur

naechsten, nur so konnten wir

die Schwuele ertragen.




Fotografierten auch
monstroese Termitenhuegel. Am drauffolgendem Tag
erreichten wir endlich das
langersehnte Darwin.
Erster Stop war der Strand.
Doch halt!! Baden zu gehen
koennte sich zu dieser
Jahreszeit als wirklicher
Nachteil erweisen. Von
Oktober bis Mai haben die
"Jelly-Fish" (bloede Qualle)
den Ozean gemietet. Ist ja
so ziemlich das giftigste Tier der Welt. Bei Beruehrung mit den Tentakeln: 
             aua = brennt = tot!
















Naja egal, unsere Zeit wird auch kommen ! 


Hier startet jetzt auch die sogenannte "Wet-Season". Jeden Tag regnet es. Sieht aber beeindruckend aus.
Es ist gewaltig, die Elektrizitaet und Blitze in den Wolken zu beobachten...


Darwin hat aber auch einmalige Sonnenuntergaenge, durch das Lichtspiel mit den Wolken und der Atmosphaere.

Morgen fahren wir weiter in den Kakadu-NP und danach an die Ostkueste nach Cairns  (sind ja nur schlappe 3000 km!).


Liebe Gruesse aus dem warmen, feuchten und sonnigen Darwin, wir melden uns in
ca. 4 Wochen von der Ostkueste wieder...

Euer   Daniel ,   Rolf und > Homer < (still driving!)



 

5.  Bericht  >  eMail "an alle" vom 06. Dezember 2003
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Hi, ihr Lieben!

Ok, ein Monat ist schon wieder vorueber.
Als wir uns nun endlich aus Darwin auf den Weg zum KAKADU-NP machen wollten, fuhren noch mal schnell in einen Supermarkt. Dort packte uns unverhofft ein komisches Gefuehl. Es schien, als landeten wir ploetzlich im falschen Film! Wir standen da mit unseren Shorts, Flip-Flops und offenen Hemden und von den Staenden des Marktes grinsten uns
froehliche Schokoladenweihnachtsmaenner an (wie ueblich, waermer gekleidet als wir). Rolf und ich mussten feststellen, dass das Weinnachtsfest hier nur die halbe Freude bereiten kann: ohne Schnee, Schneeballschlachten, Gluehwein, kalten Fuessen (wenn zu lange ueber den Weinachtmachtsmarkt geschlendert wurde) und nicht zu guter letzt die rote Nase.
Nach diesem etwas melancholischen Moment und unserem erledigten Einkauf machten wir uns auf in Richtung Kakadu-NP, es war ein milder Tag, angenehme 30° C. Die Distanz zum Park betrug nur 350 km. Die bewaeltigte "Homer" wie im Schlaf, wir erzaehlten ihm allerdings nichts von den noch bevorstehenden 3000 km durch die Wüste zur Ostkueste... (hihi!)

Zum „Kakadu National-Park“ kann ich nur sagen, dass wir leider zur falschen Jahreszeit dort waren. Doch selbst jetzt, in der sogenannten Trockenzeit, konnte man die vielfaeltige Schoenheit wahrnehmen . Zum ersten Mal gelang es uns, aus einer fuer uns sicheren Entfernung freilebende Krokodile zu beobachten und auch zu fotografieren. Wir standen auf einer Bruecke und achteten sehr darauf, nicht zu stolpern. Die Distanz der etwa 7m hohen Bruecke waere selbst fuer das hungrigste Krokodil eine zu grosse Herausforderung gewesen. Begegnete dort auch einem netten Wesen, mit dem ich mich sofort verstand und angeregt unterhielt ...

Wir hatten auf unserer Weiterreise (Ziel Townsville an der Ostkueste) auch das angenehme Vergnuegen, nochmals durch unser geliebtes Katherine zu fahren. Was gibt es Schoeneres, als durch Orte zu fahren, mit denen man nur gute Erinnerungen verbindet! Wir fuhren auf direktem Weg zum Informationszentrum, um Sehenswuerdigkeiten auf dem echt langen Weg nach Townsville (ca.3000 km entfernt) zu erfragen. So baten wir eine fachkundige Mitarbeiterin des Info-Centers (so schien es zumindest) um Auskunft nach guten "Spots" und „Sights“. Ihre Antwort: "In ca.350km kommt ein Pub, da kann man kaltes Bier trinken!" (Vielleicht sahen wir in diesem Moment benommen oder betrunken aus oder unser English-Slang war doch schon zu perfekt ... keine Ahnung). Wir gaben ihr freundlich zu verstehen, dass wir nicht unbedingt an ihrem Pub interessiert seien, auch wenn ihr Vorschlag noch so atemberaubend klingt. Also bitte, andere Moeglichkeiten.... Sie wiederholte ihre Empfehlung mehrfach!! (Ich sagte bereits im vorigen Bericht, alles an und in diesem Ort ist liebenswuerdig). Nun gut.

Also schlugen wir uns selbst durch die Wueste, ganz ohne Beratung. Wir nutzten jede Oase oder Hot-Springs fuer einen Sprung ins erfrischende Wasser (mit Anlauf). Wir passierten bald die Grenze zum Staate „QUEENSLAND“, dem Sonnenstaat Australiens. Sonst auf der Fahrt (OUTBACK) alles langweilig, nur Wueste, ausser ein paar Autowracks, Windraeder, nichts Aussergewoehnliches zu sehen. Aber exakt alle 40 km eine Radarstation... cool, oder!
Die enorme Verkehrsdichte hier auf den Strassen ist nach wie vor ungewohnt. Allerdings goennten wir "Homer" Fahrpausen und staerkten uns unterwegs, kehrten natuerlich nur in 5-Sterne-Restaurants ein, andere gab´s ja nicht. Doch dann kam endlich der Tag, an dem wir Townsville erreichten. Wir standen am Meer, um uns herum die Berge und direkt gegenueber „Magnetic Island“. Ein Panorama, einfach phantastisch!

Bevor ich beginne ueber Townsville zu schreiben, wurde ich ausdruecklich von Rolf gebeten, von seinem bisher groessten sportlichen Erfolgserlebnis zu berichten, also schoen: Wir machten beim Stop in Katherine ein paar Joggingrunden auf dem Sportplatz. Wir fanden heraus, dass der benachbarte Tennisplatz ein hochdotiertes Tennisturnier veranstaltete (Hauptpreis war eine Packung SNICKERS). Spontan meldeten wir uns an. Nach der Auslosung der Paare (welche alle 20 min. wechselten) gingen wir entschlossen auf den Court, um unser Bestes zu geben.   Hatten eh nichts zu verlieren, da wir noch nie vorher Tennis gespielt hatten (ausser gegen Jens M. und der zaehlt ja nicht :-) Gruss!) Gezaehlt wurden die gewonnenen Satzpunkte. Und siehe da, nach 2 Std. hartem Spiel stand der Sieger fest : ROLF !!!,  wobei ich stark annehme, dass er die Team-Auslosung und die Punktetafel manipoliert hat. Merkwuerdigerweise hat er auch nicht 1x gegen mich antreten muessen... (?!?!?!) ). Er war echt der Beste von 24 Teilnehmern, hab´s noch immer nicht verdaut. Die folgenden Tage waren
richtig hart fuer mich, da er von mir nur noch mit "Tennisass" angesprochen werden wollte... :-(

Nun aber verlassen wir diese langweilige Tennisass-Episode und wenden wir uns Townsville zu. Dort am 16.11. angekommen, feierten wir erst einmal ein paar Tage lang das Erreichen des PAZIFISCHEN OZEANS und sammelten so genug Kraft fuer Dinge, die da noch kommen sollten.
Wir entschlossen uns -nach einer Woche des Nichtstuns- Ausschau nach ein wenig Arbeit zu halten. Schon am naechsten Tag (Mittwoch) begannen wir zu arbeiten und wie sollte es anders sein, auf einer Mango-Farm. Diesmal war das Picken der Fruechte angesagt. Bezahlt wurde nach Leistung. Super!

Und jetzt eine Story, die unser Selbstvertrauen stark ankratzte. Da, wie gesagt, nach Leistung bezahlt wurde, besassen wir ab diesen Moment die Entschlossenheit und den Kampfesgeist zweier junger JACK RUSSELLs, die das erste mal auf die Hatz losgelassen werden. Nichts und niemand sollte uns aufhalten bei unserem Jagdzug durch die Mangobaeume. Mit einem Mango-Stick fuellten wir Korb fuer Korb wie im Fluge (pro Korb gab es 2,50 $). Die anderen „Zweierteams“ von Mangopickern liessen wir schon nach dem ersten Tag weit hinter uns. Am Ende des Tages belaechelten wir die Summe ihrer Koerbe nur mit einem gelangweilten heroischem Laecheln. Den Einzelpflueckern schenkten wir bis dahin keinerlei Beachtung (das war unser der Fehler).

Am Ende des 2.Tages pickten wir schon 95 Koerbe. Und dann tauchte in unsere Wahrnehmung ER auf. Wir nannten ihn ab diesem Tag „LES....LES“, das Monster. Er pickte alleine mehr als wir beide zusammen (er kam auf 104!). Voellig unerklarlich fuer uns. Und das Schlimmste, was man machen kann, ist einen JACK RUSSELL wuetend zu machen. Wir sagten uns: "LES schafft es nicht, uns beide fertig zu machen!". Tag Nr. 3 sollte der unsere werden, wir wuerden ganz sicher als Sieger vom Platz (Farm) gehen. LES, "das Monster", wuerde uns nicht aufhalten koennen. Wir gaben an diesem 3.Tag ALLES, wirklich ALLES!
Die Korb-Auszaehlung erfolgte am Ende
des Tages:wir erreichten ZUSAMMEN stolze  159 Koerbe und „LES“? Er brachte es ALLEIN auf 140! Das brach endgueltig unseren Kampfeswillen! Geknickt schluerfte ich zu LES, um ihm sein Geheimnis zu entlocken. Er meinte, es sei nur eine Kopfsache, wie schnell man picken koenne und an seinen besten Tagen kaeme er auf 244 Koerbe!  (man ueberlege, was der Mann so durch das Ernten von Mangos verdient:
244 x 2,50$ x Tage x Jahre = fast unendlich oder so). Er meinte noch gelassen, dass es in Katherine einige sehr schnelle Picker gaebe, die auf 130 kamen, wenn er 200 hatte. Aha, ganz klare Sache, er wollte uns also demuetigen. Wir nahmen es letztlich positiv: Wir hatten die Ehre, mit dem besten Mango-Picker der Welt arbeiten zu duerfen (Hut ab, er war ja auch erst 54 Jahre !).

Die zweite Woche arbeiteten wir in eine Gartenbau-Company. War einfacher und es gab dort auch niemanden, der uns so demuetigen konnte :-). Bei der Gartenbaufirma arbeiteten wir den ganzen Tag in der Sonne und die Arbeit war auch nicht all zu anstrengend. Bis auf den letzten Tag, da regnete es wie aus Kuebeln. Townsville hat, laut Statistik, ca. 320 Tage Sonne im Jahr, wir hatten wohl einen der seltenen anderen Tage erwischt :-( 

Nun sind wir schon fast 3 Wochen hier, kurz ein paar Infos zu Townsville
hat ca.130.000 Einwohner, liegt im Zentrum der beliebtesten Region Australiens - dem "Great Barrier Reef" und dem "tropischen Regenwald". Von einem Lookout, dem "Castle Hill" (286m hoch ueber der City), hat man einen 360° Panoramablick auf den Pazifik mit den Inseln, einfach phantastisch! Im "Reef Wonderland" befindet dich das groesste Aquarium der Welt. Echt gewaltig!
Die Stadt haelt uns weiterhin in ihrem Bann. Liegt aber nicht zu guter letzt auch daran, dass wir hier (waehrend einer Kneipenpruegelei) ein paar New Zealander kennen gelernt haben. Die spielen alle Rugby und der leichteste von Ihnen wiegt um die 120kg.

Sieht bestimmt ganz belustigend aus, wenn man am Beach 10-15 dieser Leute zusammen stehen sieht und unter ihnen zwei duenne Graeten... (Das mit der Schlaegerei war natuerlich ein Scherz, denn diese Auseinandersetzung haetten wir wohl kaum ueberlebt).
Die ganze Truppe ist voll nett, besonders mit
T.J. und Mikey haengen wir so ziemlich jeden Tag ab. Man kann sich hier echt wohlfuehlen.
Und Sommer ist hier das ganze Jahr, mal mehr, mal weniger...

Es gaebe noch viel zu berichten, aber im Urlaub laeuft die Zeit besonders schnell davon, wie ihr alle sicher bestaetigen koennt...
Gruesse von den beiden „Mr. Ewigsommer"

Daniel, Rolf  (das Tennis-Ass) 
 und Homer, der sich hier etwas
erholen darf
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PS: nach wie vor danken wir allen fuer die unerwartet zahlreichen Eintraege und guten Wuensche im Gaestebuch, freuen uns echt darueber ...
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